Große Wappen-Schale. MEISSEN 1738, erste Wahl,
Reliefdekor "Sulkowsky", farbige Bemalung mit indianischen
Blumen, im Spiegel reiche Wappen-Kartusche mit dem Wappen
des General-Feldmarschalls Graf Burchard Christoph von
Münnich, das Wappenschild umgeben von der Kette des russischen
St.Andreas-Ordens, seitlich bekrönte Monogramm-Reserven mit
ligiertem v.M., unter dem Ordenskreuz eine Schrifttafel
"Obsequio et candore", Rand bestoßen, ø 34.5 cm (13 1/2 in),
Pressmarke, blaue Schwertermarke, Literatur: Rückert: Meissner
Porzellan 1710-1810 Abbildung No.479, Hoffmeister: Meissner
Porzellan des 18.Jahrhunderts Band II Seite 604-607
Münnich, 1683 Neuen-Huntorf-1767 St.Petersburg, Ingenieur,
1712 Oberst in Hessen, seit 1716 in sächsischen, ab 1721 in
russischen Diensten, dort 1727 General der Infanterie, 1728
russischer Grafenstand, 1729 Gouverneur und Statthalter von
St.Petersburg, von der Zarin Anna Iwanowna 1732 zum General-
Feldmarschall ernannt, Träger des Alexander-Newski-Ordens und
des St.Andreas Ordens, 1731-1740 Kabinetts-Minister, 1742 von
Zarin Elisabeth nach Sibirien verbannt, 1762 von Zar Peter III.
rehabilitiert, übernimmt unter Zarin Katharina II. erneut
wichtige Ämter, sie würdigte seine Verdienste um Russland mit
den Worten: "Ist Münnich auch keiner seiner Söhne, so ist er
doch einer der Väter des russischen Reiches"
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