Barock-Koppchen, Untertasse. MEISSEN um 1725,
cremefarbener Scherben, allseits sehr feine farbige Bemalung,
"Chinoiserien" in passig geschweiften goldkonturierten
Reserven mit Lüsterfond, umgeben von Ornamenten in Eisenrot,
breite Goldspitzenbordüren, Untertassenrückseite mit drei
Linien in Eisenrot, Innenkoppchen mit indianischen Blumen
im eisenrotem Doppelring, Höhe: 4 cm (1 1/2 in), ø 12 cm
(4 3/4 in), goldene Malernummer, blaue Schwertermarke,
Literatur: Stahlbusch: Weißes Gold aus Meissen, Service
und Geschirre vgl.Abbildung No.44, Hoffmeister: Meissner
Porzellan des 18.Jahrhunderts Band I vgl.Abbildung No.27-28
■ Chinoiserien wurden 1723 von Johann Gregorius Hoeroldt
(1696 Jena-1775 Meissen), erfunden, eine heitere, oft groteske
Welt, die im chinesischen Gewand den Alltag schildert, in
zeichnerischer und farbkompositorischer Meisterschaft sind
hier kunstvolle Miniaturen ausgeführt, von denen kaum eine
der anderen gleicht und die bis heut nichts von ihrem hohen
Reiz verloren haben
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