Seltene Henkelvase.MEISSEN um 1730
umlaufend feine farbige Bemalung, Goldspitzenbordüre
Goldstaffage, beidseits große Goldkartuschen mit Lüsterfond,
Ranken in Eisenrot und Purpur, darin "Kauffahrteiszenen"
seitlich indianische Blumen, vergoldeter Mündungsrand
Balusterkorpus mit fassonierten Handhaben, ein Henkel partiell
restauriert, Höhe: 20 cm (8 in), unglasierter Boden
verwaschene blaue Schwertermarke, gemalte Schwertermarke
in Purpur
 um 1725 entwarf Johann Gregorius Hoeroldt (1696 Jena-1775
Meissen, 1720 von Wien für Meissen abgeworben, seit 1723
Hofmaler ebda, Erfinder der Chinoiserien und Kauffahrteiszenen,
ging 1765 in Pension) die berühmten und oft kopierten
"Kauffahrteien", sie schildern Hafenszenen des Orienthandels
und haben meist Gemälde niederländischer Meister zum Vorbild,
viele Hafenlandschaften scheinen auf Stichvorlagen zurückzu-
gehen, die sich an Radierungen von Claude Lorrain, (1600
Champagne-1682 Rom), anlehnen, diese Szenen mit Schiffen und
Kaufleuten, die Uferkonturen mit fernen Gebäuden oder Ruinen
bieten den Malern unerschöpfliche Variationsmöglichkeiten
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