Grützner Eduard von. 1846 Großkarlowitz - 1925 München
"Weinprobe", vier zechende Mönche im Klosterkeller
Öl/Leinwand, signiert, datiert: (18)92
doubliert, 60x49 cm (23 1/2 x 19 1/4 in), Stuckrahmen
Literatur: Thieme-Becker, Münchner Maler im 19.Jahrhundert
Boetticher vgl.No.40, Schweers/Gemälde in deutschen Museen
von Mönchen ist allgemein bekannt, daß sie auf die Freuden der
körperlichen Liebe grundsätzlich verzichten, deshalb gab es im
19.Jahrhundert allgemein die übereinstimmende Meinung, daß sich
die Mönche anderweitig schadlos hielten, wie lustig und
vergnüglich so ein Leben ohne Sexualität sein konnte zeigten
die Maler in diversen Variationen, Alkohol und gutes Essen
erfreuten sich besonderer Beliebtheit
Grützner Eduard von, Genremaler, studierte an der Akademie in
München, Schüler von Karl Theodor Piloty, 1869 eigenes Atelier
1886 Professor an der Münchner Akademie, er speziealisierte sich
mit großem Erfolg auf die Darstellung des klösterlichen Lebens
in anekdotisch-humoristischer Art, er war mit Carl Spitzweg
befreundet, seine große Popularität, die mit derjenigen
Defreggers vergleichbar ist, erfuhr durch die Reproduktion
seiner Werke in der "Gartenlaube" und in der "Leipziger
Illustrierten Zeitung" noch eine Steigerung, Bilder in
zahlreichen deutschen Museen
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