Koppchen, Untertasse.MEISSEN um 1725,
Boettgerporzellan, breite Goldspitzenbordüren, drei große
Goldkartuschen, purpur und eisenrot staffiert, feine
farbige Bemalung, "Chinoiserien" aus dem Musterbuch von
Johann Gregorius Höroldt, dem sogenannten Schulz-Codex,
rückseitig eisenrote Linien,
Scherben partiell schwarz gesprenkelt, ein Kartuschenrand
berieben, Höhe: 7.5 cm (2 7/8 in), ø 13.5 cm (5 1/8 in),
goldene Malermarke 7, Literatur: Rückert: Meissner Porzellan
1710-1810 vgl.Abbildungen Seite 48,49, Pietsch: J.G.Höroldt
Chinoiserien, 1720-1725 von Johann Gregorius Hoeroldt
umgesetzt, eine heitere, oft groteske Welt, die im chinesischen
Gewand den Alltag schildert, in zeichnerischer und farbkompo-
sitorischer Meisterschaft sind hier kunstvolle Miniaturen
ausgeführt, von denen kaum eine der anderen gleicht und die
bis heut nichts von ihrem hohen Reiz verloren haben
Hoeroldt Johann Gregorius, 1696 Jena-1775 Meissen,
berühmtester Porzellanmaler Meissens, Erfinder der europäischen
Porzellandekore wie Chinoiserien, Kauffahrteiszenen und Fond-
Porzellan, seit 1720 an der Manufaktur, 1723 Hofmaler, 1731
Hofkommissarius und Direktor der Maler, 1765 pensioniert
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