Pâte-sur-pâte-Schlangenhenkelvase.
MEISSEN Ende 19.Jahrhundert, erste Wahl, Modell-No.L59,
pastellfarbener graublauer und ockerfarbener Fond, florales
Golddekor, Rosettenrelief, Goldstaffage, frontal antike Szene
nach Angelika Kauffmann "Theseus, von seiner Mutter Aithra
begleitet, findet das Schwert seines Vaters Aigeus"
schlanker Korpus, hochgezogene Henkel aus je zwei
verschlungenen Schlangen, ein Henkel restauriert, montierter
Rundfuß mit quadratischer Plinthe, Höhe: 37 cm (14 1/2 in),
Preßmarken, blaue Schwertermarke, Literatur: Königlich
Sächsische Porzellanmanufaktur Meissen 1910 vgl.Abbildungen
Seite 95, Königlich Sächsische Porzellanmanufaktur zu
Meissen Preisverzeichnis 1904 Abbildung Blatt 62, Porzellan
und anderes Kunsthandwerk nach Angelika Kauffmann Seite 64
 Theseus gehört zu den bedeutendsten Helden des Altertums,
es heißt, daß König Aigeus, sein Vater, nach Delphi reiste,
um seiner Kinderlosigkeit wegen beim Orakel Rat zu suchen, der
Spruch des Orakel lautete, daß er bis zu seiner Heimkunft
keinen Wein trinken und keiner Frau beiwohnen durfte, er wurde
jedoch von seinem Gastfreund Pittheus dazu verleitet Wein zu
trinken und das Lager seiner Tochter zu teilen, vor der Abreise
legte Aigeus sein Schwert unter einen schweren Felsen und bat
Aithra, wenn sie einen Sohn gebären sollte, diesen erst nach
Athen zu senden, wenn er das Schwert unter dem Felsen hervorzu-
holen im Stande wäre, im sechszehnten Lebensjahre hatte er die
Kraft, er vollbrachte viele Heldentaten, in der Nachfolge seines
Vaters trat er die Herrschaft in Athen an
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